Eigen­ka­pital

Eigen­ka­pital ist die Seele für
den unter­neh­me­ri­schen Erfolg

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Wohin die Reise geht, die Kohlen müssen stimmen.“ So pflegte es mein Großvater Franz zu sagen. Als Heizer und später Führer einer Dampf­lo­ko­motive wusste er genau, wovon er sprach. Ohne Kohlen kein Dampf unter dem Kessel, ohne Dampf kein Vorwärts­kommen. Wer weite Strecken zurück­legen will, sollte dafür genügend Kohlen an Bord haben.

Legendär ist in unserer Familie bis heute die folgende Anekdote: Ein Revisor aus Opas Eisen­bahn­ge­sell­schaft hatte sich über den angeblich zu hohen Kohlen­ver­brauch beschwert. Um Heizer und Lokführer über einen minimierten Einsatz des schwarzen Goldes zu belehren, schwang sich der Kontrolleur als Dritter auf die Lok. Zwar war er als Theore­tiker von prakti­schen Gegeben­heiten unbeleckt, doch das hinderte ihn nicht, den anderen beiden einen vermin­derten Kohle­einsatz zu predigen. Die ließen ihn in aller Ruhe gewähren. Flach müsse das Feuer brennen, minimiert, doch effizient für den Vortrieb. So geschah, was kommen musste: Bei schwacher Glut verlor der Kessel mehr und mehr an Druck, bis die Lok keinen Dampf mehr hatte und auf freier Stecke stehen blieb. Der Super-GAU für einen Lokführer! Das Gesicht des Kontrol­leurs erbleichte. Bis die Lok wieder fahrbereit angeheizt war und in den nächsten Bahnhof einlaufen konnte, war wertvolle Zeit verstrichen. Noch auf dem Bahnsteig konnten sich der Heizer und mein Opa vom Bahnhofs­vor­steher die Gardi­nen­predigt ihres Lebens anhören. Damals – wir werden es mit Staunen lesen – musste sich ein Lokführer persönlich für Verspä­tungen verant­worten. Der Revisor aller­dings hatte sich beim ersten Halt in die Büsche geschlagen und ward nie wiedergesehen.

Auf die Unternehmen in Deutschland bezogen bringt diese Anekdote aus den frühen 30er Jahren eine Achil­les­ferse inhaber­ge­führter Unternehmen auf den Punkt – die Eigen­ka­pi­tal­decke. Je mehr Kohlen eine Firma an Bord hat, so würde es mein Opa formu­lieren, desto besser ist sie unterwegs, desto weiter kann sie kommen.

Eigen­ka­pital – das sind finan­zielle Reserven, Maschinen, Fuhrpark, Hardware, Gewinne und Vermö­gens­werte sowie, je nach Rechtsform, das Grund- und Stamm­ka­pital des Unternehmens.

Je mehr Eigen­ka­pital ein Unternehmen besitzt, desto weniger Geld ist von außen nötig, desto weniger Kapital fließt in Form von Zinsen wieder ab. Möglichst viel von dem, was erwirt­schaftet wurde, steht für den Aufbau einer soliden Firmen­sub­stanz zur Verfügung. In der Folge steigt die Einschätzung der Kredit­wür­digkeit von Seiten der Fremd­fi­nan­zierer. Je schlechter die Bonität, desto mehr Zinsen muss ein Unternehmen für Kapital bezahlen. Einen Ausweg aus dieser Zwick­mühle bietet das konse­quente und diszi­pli­nierte Aufbauen von Eigenkapital.

Natürlich ist der Griff in die Firmen­kasse verlo­ckend und der Wunsch nach dem ersten Porsche riesengroß, wenn die Einnahmen sprudeln. Gerade in den ersten Jahren eines Unter­nehmens braucht es Disziplin und Demut. Niemand weiß, auf welche Stürme die Firma zusteuert. Glück­li­cher­weise hat der Gesetz­geber die Unternehmen in den letzten Jahren gezwungen, durch höhere Eigen­ka­pi­tal­quoten (Basel I, II und III), mehr Sicherheit bei Krediten in die Waagschale zu werfen. Vor allem die mittleren und kleinen Unternehmen konnten ihre Eigen­ka­pi­tal­quoten von 6 Prozent 1997 in 13 Jahren auf mehr als das Dreiein­halb­fache steigern. Indus­trielle Famili­en­un­ter­nehmen in Deutschland sind in dieser Hinsicht besonders gut aufge­stellt. Sie bringen es beim Eigen­ka­pital auf eine stolze Quote von 38 Prozent. Dieser Trend ist ungebrochen. Gleich­zeitig hat die Finanz­krise 2008/2009 gezeigt, wie flexibel und wider­stands­fähig Unternehmen sein können, wenn sie mit guter Substanz und solider Kapital­decke den Stürmen der Zeit trotzen können. Je höher die Eigen­ka­pi­tal­quote, desto besser kann ein Unternehmen Verluste oder Durst­strecken wegstecken. Für die Quote wird das Eigen­ka­pital ins Verhältnis zur Bilanz­summe gesetzt. Je höher diese ist, desto besser und umso entspannter das Verhältnis zu den Banken. Alle Beteiligten können gut schlafen.

Gleich­zeitig ist es möglich, Eigen­ka­pital von außen ins Unternehmen fließen zu lassen. Der Bund bietet dafür das Förder­mittel „ERP-Kapital für Gründung“ an. Obwohl das Geld geliehen ist, wird es in der Bilanz als Eigen­ka­pital behandelt. Weitere Kredite sind möglich. Da es sich um ein Nachrang­dar­lehen handelt, benötigt das Unternehmen keine Sicherheiten.

Eine klassische dritte Quelle für Eigen­ka­pital sind externe Geschäfts­partner, die frisches Geld, Fachwissen und Energie mit ins Unternehmen einbringen. Die KfW-Banken­gruppe, das Business Angels Network Deutschland und das Eigen­ka­pi­tal­forum der Deutschen Börse AG bieten für diesen Weg eine gute Plattform.

Betei­li­gungs­ka­pital ist Eigen­ka­pital, das von privaten oder öffent­lichen Betei­li­gungs­ge­sell­schaften ins Unternehmen fließt. Für den geübten Netzwerker hat sich auf dem Golfplatz oder beim Kamin­abend mit Zigarre und Rotwein schon so manche Chance ergeben. Es lohnt sich, darüber nachzu­denken, welcher Weg der passende sein könnte.

Welche Schritte unternehmen Sie, um syste­ma­tisch Ihr Eigen­ka­pital zu erhöhen?

Ohne Moos nix los! Lernen Sie Quellen kennen, mit denen sich Ihr Eigen­ka­pital vergrößern lässt. Finden Sie Wege, dies zu tun und gleich­zeitig diesen kostbaren Schatz zu heben. Erkennen Sie, wie wichtig diese Kennt­nisse für ein entspanntes Verhältnis zu Ihren Finanz­partnern sind.

Ohne Eigen­ka­pital ist der Weg zum unter­neh­me­ri­schen Erfolg überschaubar. Nur mit Moos ist viel los. Wenn Sie wissen wollen, wie Eigen­ka­pital aufgebaut werden kann, rufen Sie an.

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2020-11-09T14:34:50+01:0011. 06. 2020|
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