Die 5 typischen Killer­phrasen in der Unternehmenskommunikation

Wir kommu­ni­zieren immer – im Guten wie im Schlechten

Killerphrasen vermeiden

Hallo, Sie! Ja, Sie – Frau Unter­neh­merin, Herr Unter­nehmer, wie steht es mit der Kommu­ni­kation in Ihrem Unternehmen? Wissen Sie, wie Ihre Beleg­schaft tickt, welche Wünsche Ihre Mitar­bei­tenden im Herzen tragen?

In der Tat, wegen dieser Frage wurde mir schon Majes­täts­be­lei­digung vorge­worfen. Einmal musste ich sogar eine Firma verlassen. Von Patri­archen und sirenen­haften Ladies, die glaubten, zu wissen, was in den Köpfen und Herzen ihrer Beleg­schaft vor sich geht. Unter­neh­merin und Unter­nehmer zu sein, bedeutet leider nicht, die Fähigkeit des Allwissens und die Kunst der Herzens­schau zu besitzen. Was ich in Unternehmen an Nicht­kom­mu­ni­kation in den letzten 20 Jahren erleben durfte, spottet jeder Beschreibung und zeigt, welch weites Feld der Entwick­lungs­mög­lich­keiten vor uns liegt.

Kommu­ni­kation ist jene magische Kunst, Menschen für eine Sache so zu begeistern, dass diese sich dafür von selbst in Bewegung setzen. Das klingt so schön und ist doch so schwer. Es ist kein Selbstläufer.

Wenn der Innen­dienst gegen den Außen­dienst kämpft und die linke Hand im Unternehmen nicht mehr weiß, was die rechte tut, dann ist es Zeit, über das Verbessern der Kommu­ni­kation nachzu­denken. In dem Maße, wie sie motiviert und begeistert, bremst und verzögert Kommu­ni­kation, wenn ihre Grund­festen mit den Füßen getreten werden.

Wer die Gesetze der Kommu­ni­kation nicht kennt, verliert im Geschäfts­leben das Wichtigste – seine Kunden und seine Mitarbeitenden

Der Klassiker: „Mitar­bei­ter­be­fra­gungen? Brauchen wir nicht, ich weiß doch, was meine Leute denken!“ Größer könnte eine Illusion kaum sein. Wenn ich mit dem Team draußen beim Kunden bin oder in der Produktion mitar­beite, erfahre ich ungeschminkte Wahrheiten, von denen die Unter­neh­mens­leitung meist keine blasse Ahnung hat.

Der negative Höhepunkt war das Unternehmen eines egoma­ni­schen Inhabers. Sechs Stunden lang haben mir Monteure bis ins Kleinste erzählt, warum sie mir über das Unternehmen nichts sagen werden – aus Angst vor dem Chef. Dieser Unter­neh­mens­lenker schaffte das Kunst­stück, seinem eigenen Sohn Hausverbot für die Firma zu erteilen. Da braucht es keine Feinde mehr! Unüberhör- und erkennbar sind derartige Zeitge­nossen an Killer­phrasen wie diesen:

  • Das haben wir schon immer so gemacht!
  • Wer ist hier der Chef und hat das Sagen?
  • Damit fangen wir gar nicht erst an.
  • Erzähl‘ nem alten Käse nicht, wie er zu stinken hat!
  • Du tust das, was Dir gesagt wird!

Aller­dings leben wir in Zeiten des Fachkräf­te­mangels. 1,5 Millionen von ihnen fehlen – haupt­sächlich Monteure und Handwerker – Menschen also, die Lösungen produ­zieren. Ohne gute Leute, kein Unter­neh­mens­erfolg. Wenn das so weiter geht, bricht uns eines nahen Tages die Republik unter dem Arsch zusammen.

Wie anders, mitrei­ßender und begeis­ternder könnte Kommu­ni­kation klingen, wenn sich Menschen verstanden und von ihr abgeholt fühlen. Killer­phrasen wie die oben aufge­führten, zeugen meist von der Angst eines Chefs vor dem Wandel und dem Neuen.

Wenn er Mut fasst und nach vorne schaut, klingen seine Äußerungen plötzlich vollkommen anders:

  • Wir stehen auf einem soliden Fundament jahrzehn­te­langen Erfah­rungs­wissens. Entspre­chend stemmen wir jede Herausforderung.
  • Entweder wir finden einen Weg, und wenn es keinen gibt, dann bauen wir uns einen.
  • Wir sind und bleiben offen für das Neue. Sagt mir, was Ihr dafür braucht.
  • Jedes Problem ist eine Heraus­for­derung, Lösungen zu erzeugen.
  • Wer, wenn nicht wir, sollte unsere Kunden begeistern!

Wer seine Beleg­schaft schätzt, der redet mit ihr. Nie war das Gespräch unter vier Augen wichtiger denn je. Mit guter Kommu­ni­kation lassen sich Schätze heben. Mit schlechter schlummern sie weiter im Verborgenen.

Stellen Sie sich vor, in den Köpfen und Herzen Ihrer Mitar­bei­tenden schlummert irgendwo eine Zehn-Millionen-Euro-Idee. 

  • Wüssten Sie, in welcher Person das der Fall ist?
  • Würden Sie diese Möglichkeit erkennen?
  • Könnten Sie diese Person weiter an Ihr Unternehmen binden?

Wenn Sie eine dieser Fragen mit Nein beant­wortet haben, sollten wir uns unterhalten.
Ich lade Sie ein, lassen Sie uns Tacheles reden.

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2021-11-21T12:13:40+01:0021. 11. 2021|
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