Organi­sation

Organi­sation ist die Wurzel des Erfolgs

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Unter­neh­me­ri­scher Erfolg lässt sich gestalten, planen, aufbauen, steuern. Alles fokus­siert sich auf die Frage der Organi­sation. Sie steht für den Weg zum Erfolg. Organi­sation ist geronnene Strategie. Ihre Meilen­steine heißen, um nur einige zu nennen: Kalku­lation, Systeme, Entwicklung, Funktionen, Personal, Liqui­dität. Wie werden in Ihrem Unternehmen welche Dinge und in welcher Reihen­folge geregelt? Was läuft gut, was können Sie tun, damit dies so bleibt?

Wer die Systeme der Arbeits­welten verbessern will, muss jede Organi­sation kritisch hinter­fragen. Es geht um die Anatomie des Systems. Nötig sind die Kraft und Einsicht der Bereit­schaft. Organi­sation, das ist jenes Mysterium im Unternehmen, das bereits immer da war und selten reflek­tiert wird. Sätze wie „Das haben wir schon immer so gemacht!“ zeigen, wie die Befind­lich­keiten gegenüber diesem Thema sind. Und: Die sogenannten alten Hasen machen oft die meisten Fehler. Sie glauben, die Dinge zu verstehen und trauen sich nicht, banale Fragen zu stellen.

Organi­sation ist das Ordnen und Gestalten von Abläufen nach festge­legten Vorgaben. Dinge werden ins Rollen gebracht und gleich­zeitig gesteuert.

Carl von Clausewitz formu­lierte es im 19. Jahrhundert so: „Strategie ist die Kunst, Schlachten einzusetzen, um Kriege zu gewinnen.“ Organi­sation ist die Mutter der Umsetzung.

Als Odysseus mit seinem hölzernen Pferd die Mauern von Troja zu Fall brachte, basierte sein Vorgehen auf einem genial organi­sierten Plan. Die Idee ist das eine, ihre Ausführung das andere. Organi­sation ist keine Garantie für Gelingen. Oft hängt es am seidenen Faden. Das Troja­nische Pferd hätte für die Griechen zum Desaster werden können. Galilei beobachtete den Lauf der Gestirne und berechnete daraus eine neue Sicht des Sonnen­systems. Sein Plan, die Ideen des Koper­nikus mathe­ma­tisch zu beweisen, war ein Meister­stück der Organisation.

Projekte und Ideen lassen sich umso besser umsetzen, je mehr alle Beteiligten an einem Strang ziehen. Dafür müssen im Vorfeld Ziel und Kurs glasklar festgelegt werden. Auch die Ruderer in der untersten Reihe des Schiffes müssen wissen, wo es langgeht. So wird das Vertrauen gestärkt und aufgebaut, damit die Besatzung an Bord bleibt und weiter­rudert, gerade wenn, vom Sturm gepeitscht, die Gebälke krachen. Sich aufein­ander verlassen zu können, ist für die Organi­sation oberstes Gebot.

Uns Deutschen wird die Fähigkeit nachgesagt, besonders gut organi­sieren zu können. Es gibt kaum etwas bei uns, das nicht mit zentralen Dienst­vor­schriften, Verord­nungen, Weisungen oder Verpflich­tungen durch­or­ga­ni­siert ist – meist haben wir es gründlich übertrieben. Freiräume zur Entwicklung müssen mit der Lupe gesucht werden. Davon kann jeder Unter­nehmer ein Lied singen.

Nach dem Krieg war das in Deutschland anders. Wenn die Dinge nicht nach Plan laufen, schlägt die Stunde derer, die impro­vi­sieren können. Was es nicht zu kaufen gab, musste „organi­siert“ werden. Legendär sind die geerbten Notre­zepte meiner Oma. Da wurde Butter verlängert und Kaffee aus Getreide überm Küchenofen geröstet. In der Not frisst der Teufel Fliegen. Entscheidend nur das Ergebnis, der Weg war Schweigen.

Organi­sation bedeutet, Tatsachen ins Auge zu sehen und Wahrheiten zu akzeptieren.

Ich erinnere mich an ein Gespräch mit einem begna­deten Archi­tekten, dessen Stärke der geniale Entwurf, dessen Schwäche die betriebs­wirt­schaft­liche Organi­sation war. Seine Antwort auf meine Frage hinsichtlich Nachkal­ku­lation, Liqui­dität und Schluss­rech­nungen: „Ich glaube, ich möchte gar nicht wissen, wo wir stehen.“

Jeder Segler weiß: Wer seinen Kurs nicht kennt, für den ist jeder Wind der Falsche. Das Lossegeln ist das Eine, entscheidend ist das Ankommen. Organi­sation und Ziele sind die dafür ausschlag­ge­benden Faktoren. Aus dem Was ergibt sich zwangs­läufig das Wie. Auf welche Weise gehe ich vor, um was bis zu welchem Zeitpunkt zu erreichen? Was muss mitge­nommen werden? Zu wissen, dass etwas auf eine bestimmte Weise nicht mehr funktio­niert, öffnet den Unter­neh­mer­geist für neue Horizonte. In Verbindung mit dem Behar­rungs­ver­mögen des Tüchtigen bietet Organi­sation das entscheidende Handwerkszeug. Sie ermög­licht einen kriti­schen Blick auf das Ziel. Stimmen der Kurs und Weg? Wie können Pläne und Abläufe verbessert werden? Beide ersetzen nicht das Ankommen, sie dienen ihm, dürfen kein Selbst­zweck sein. Leistung ist das Ergebnis eines Systems und keine Frage indivi­du­eller Arbeits­er­geb­nisse. Leistung wird beein­flusst durch eine endlose Zahl von Variablen. Glück und Fortune gehören auch dazu.

Kurz vor dem Durch­bruch und Abschluss erscheint der Wider­stand am größten. Jetzt gilt es, das Schiff auf Kurs zu halten. Wenn die Brecher über die Bordwände schlagen, vertraut der erfahrene Kapitän seiner Mannschaft und diese ihm: Wir schaffen es, weil wir es schaffen wollen. Wer sich selbst organi­sieren kann, der besteht die Verwer­fungen der Zeit, selbst wenn sicher geglaubte Struk­turen unwie­der­bringlich wegbrechen. Eine derartige Beweg­lichkeit ist die Wurzel des Erfolgs. Nichts bleibt, wie es ist. Alles andere ist Organisation.

Ein besonders anspruchs­volles Feld ist das Vorgehen bei der Firmen­nach­folge. Sie gehört in inhaber­ge­führten Unternehmen zur Achil­les­ferse mit einem hohen Konflikt­po­tential. Meist wird sie zu spät oder überhaupt nicht angegangen. Was in der Theorie so leicht erscheint, entpuppt sich in der Praxis als schweres Gelände. Der Wechsel von der Generation Senior zur Generation Junior hat seine Tücken in der Psycho­logie. Wer als Firmen­lenker jahrzehn­telang auf der Brücke die Strippen zog, konnte aus dieser Tätigkeit Sinn und Erfüllung gewinnen. 18-Stunden-Tage und „Acht-Tage-Wochen“ gaben dem Leben, allem Stress zum Trotz, Orientierung und Struktur. Die Firma war das Leben, das Leben war untrennbar mit dem Unternehmen verwoben. Für die Organi­sation des Privat­lebens war die Ehefrau zuständig. Wir merken: Dieses Lebens­modell aus dem vergan­genen Jahrtausend birgt wenig Zukunfts­po­tenzial. Denn plötzlich prangt eine 60, 62 oder 65 auf der Geburts­tags­torte. Trotzige Kommentare wie „Ich bin doch noch rüstig!“ verschleiern den Blick auf die Wirklichkeit. Vor lauter Arbeit wurde versäumt, die Zeit nach dem aktiven Berufs­leben genauso zu organi­sieren wie den bishe­rigen Alltag im Unternehmen. Inhaber, die sich ans Steuerrad des Unter­nehmens klammern, haben panische Angst loszu­lassen. Ihnen kommt, Zitat eines Betrof­fenen „ein Leben ohne mein Unternehmen wie der Fall in ein schwarzes Loch“ vor. Inhaber dazu zu bewegen, den Staffelstab an die Nachfol­genden zu übergeben, gleicht oft einer Mischung aus Psycho­logie und Seelsorge. Wer jemals einem Kind im Sandkasten die Förmchen wegge­nommen hat, der kann sich das Geschrei vorstellen, wenn einem älteren Semester dessen „Spielzeug“ und Beschäf­tigung genommen werden sollen.

Damit ist aller­dings die Kuh noch lange nicht vom Eis. Loszu­lassen, ist die eine Heraus­for­derung. Überhaupt jemanden zu haben, der bereit ist, das Unternehmen zu übernehmen, das ist ein weiteres Abenteuer. Wer als Unter­neh­merin oder als Unter­nehmer in die Bütt steigt, der und dem ist folgendes gewiss: Arbeit, Stress, wenig Freizeit, Neid, Unver­ständnis und der bürokra­tische Wahnsinn, der sich wie ein Krebs­ge­schwür immer mehr durch unsere Gesell­schaft frisst. Angesichts dieser Aussichten streichen viele ahnungsvoll die Segel. Bloß nicht zu viel tun, lautet die Devise. Zehntau­sende Unternehmen stehen jedes Jahr vor der Heraus­for­derung, dass jemand übernehmen müsste, doch niemand übernehmen will. Mit dem Organi­sieren der Firmen­nach­folge kann nicht früh genug begonnen werden.

All diesen Unken­rufen zum Trotz gibt jene Verwegene, die sich von all dem nicht schrecken lassen. Die wissen, welcher Segen und Erfüllung in einem Leben als Unter­neh­merin oder Unter­nehmer schlummern. Sie zu finden, kann der Suche nach der Steck­nadel im Heuhaufen gleichen. Die Erfahrung zeigt: Wer recht­zeitig sucht, der findet. Spätestens mit dem 55. Geburtstag ist die Organi­sation der Firmen­nach­folge ein Muss, für das es keine Ausrede gibt. Dann ist genug Zeit, sich über Alter­na­tiven zum bishe­rigen Schaffen Gedanken zu machen. Es gibt ein Leben nach der Firma und vor dem Tod – auch das ist alles eine Frage der Organisation.

Stehst Du noch wie der Ochse vor dem Berge oder weißt Du schon, wohin der Hase läuft? Organi­sation baut Dir chancen­reiche Wege aus dem Stadium der Planlo­sigkeit. Du willst wissen, was dafür zu tun ist, wie das geht? Just call me?

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2020-11-09T14:31:00+01:0026. 10. 2020|
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