Die Zeit des Wortge­klingels ist vorbei. Noch dominieren Rumge­sülze und inhalts­freie Rede unsere Parla­mente und Talkshows. Doch die Lösungs­fä­higkeit aus Exper­tenhand zeichnet einen hoffnungs­vollen Silber­streif an den Horizont. Nicht quatschen, machen! Das ist die Devise unserer Zeit. Raus aus der Beden­ken­trä­gerei und rein ins zieldienliche Schaffen – das ist der Werkstolz des Könnens, den es wieder­zu­ent­decken gilt.

Schon das von uns so heiß geliebte Wort „Problem“ zeigt die Richtung. Es kommt aus dem Latei­ni­schen und bedeutet: Das zur Lösung vorlie­gende. Wo immer wir verzagend wie der Ochse vor dem Berg zu stehen glauben; auch diese Hürde ist eine Auffor­derung zum Hirnschmalzerhitzen.

Schaf­fens­kraft gehört seit Urzeiten zu uns Menschen. Hören wir auf, zu jammern und zerbrechen wir uns den Kopf, wie wir unsere „Kühe vom Eis kriegen“ – egal in welcher Branche, Gewerk oder Fakultät.

Der Frontal­lappen unseres Gehirns sitzt direkt hinter unserer Stirn. Nur bei vielen von uns scheint dort eine körper­liche Beson­derheit zu lauern – der Jammer­lappen. Gerne verlängern wir den Tunnel, wenn wir das Licht an seinem Ende erblicken.

Doch es gibt Hoffnung. Lenken wir den Blick auf Sie, die Experten, die in der Lage sind, unsere Welt am Laufen zu halten: Techniker, Monteure, Handwerker, Spezia­listen, die wissen, wie es geht. Aus deren Hände Arbeit Wärme­pumpen wohlige Atmosphäre verbreiten, die uns Probleme lösen, wenn alle anderen palavern oder im Leerlauf drehen. Werkstolz heißt der Begriff, aus dem sich die Fähigkeit nährt, die Heraus­for­de­rungen unserer Zeit zu stemmen.

Werkstolz – das vergessene Fundament unserer Gesellschaft

Ihr Spezia­listen schafft es im Regen, bei Hitze, im Sturm, Hagel und bei Frost. Leider haben wir Euch aus dem Fokus unserer Aufmerk­samkeit verloren. Dabei seid Ihr wichtiger denn je.

Unser Land geht am Stock: Infra­struktur, Bahn, Straßen­verkehr, Bildungs- und Schul­wesen, Verwaltung, Pflege- und Gesund­heits­wesen, Digita­li­sierung – all das ist entwick­lungs­fähig. So lautet die sanfte Variante der Bezeichnung. Hart ausge­drückt: Vieles ist Schrott. Um aus den Ruinen früherer Erfolge wieder den Blick auf Lösungen in Gegenwart und Zukunft werfen zu können, brauchen wir Fachleute, die wissen und können, was dafür zu tun ist.

Also kein akade­mi­sches Gesülze mit einge­bauter intel­lek­tu­eller Haarspal­terei, sondern Lösungs­kom­petenz. Jene Kunst, die Experten des Könnens voller Werkstolz den folgenden Slogan sagen lässt: „Alles ist gut. Wir sind hier.“

Als Keynote-Speaker habe ich diesen Satz 124 frisch­ba­ckenen jungen Spezia­listen bei ihrer Freispre­chung vorge­schlagen. Die Resonanz war überwältigend.

An Euch als Experten: Wendet es an: „Alles ist gut. Wir sind hier.“ Damit baut Ihr eine Vertrau­ens­brücke zum Kunden, über die sich Eurer Fachwissen und Können entfalten und verbreiten kann. Wenn nach endlosem medialem Gedudel die Profis vor der Tür stehen die wissen, wie es geht. Es könnte sein, dass Ihr dafür umarmt werdet.

Stefan Kerzel YouTube Kanal abonnieren